Waisen Hilfe Nepal Böblingen e.V.

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Nepal heute



Bevölkerung
Nepal hat ca. 30 Mio. Einwohner mit rund 100 ethnischen Gruppen, die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei ca. 50 Jahren, das Durchschnittsalter beträgt 23,6 Jahre. Von den Nepalesen leben ein Viertel unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Nepal ist mit einem jährlichen Pro-Kopf-Einkommen von 821 EUR (GTAI, prognostiziert für 2018) das drittärmste Land Asiens und zählt weiterhin zu den 20 ärmsten Ländern der Welt (Auswärtiges Amt; Stand 22.01.2019).




Das Erdbeben

Bei den verheerenden am 25. April 2015 und 12. Mai 2015 wurde besonders das Kathmandu-Tal betroffen. Über 500.000 Häuser wurden zerstört, darunter viele historische Gebäude, unzählige beschädigt. Mehr als 8.700 Menschen fanden den Tod. Viele Familien haben ihre Existenz verloren.

Der Rest des Staates, auch der Distrikt Jhapa im Süd-Osten der Provinz Nr.1 war weniger betroffen. Die Regierung war mit der Situation völlig überfordert.



Verfassung, Regierung, Proteste
Anstatt an den Aufbau zu gehen, haben sich die Parteien über Zuständigkeiten und die Verfassung gestritten. Massive Proteste gegen eine erste Verfassung gab es von den Madhesi. Diese leben hauptsächlich im östlichen Teil des Terai. Insgesamt sind ca. 30% der Einwohner Nepals Madhesi. Die Madhesi sind eng mit Indien verbunden. Indien hat interveniert, die Grenze wurde geschlossen, nur verderbliche Güter kamen vereinzelt durch. Treibstoff, Gas und Lebensmittel waren kaum noch zu bekommen und wenn nur zu horrenden Preisen. Nach monatelanger Blockade wurde am 5. Februar 2016 der wichtigste Grenzübergang zu Indien wieder geöffnet.
Am 20. September 2015 wurde eine neue Verfassung mit 7 Regionen beschlossen. Am 23.01.2016 verabschiedete das Parlament eine Verfassungsänderung, die etwa die Hälfte der Parlamentssitze für Abgeordnete aus den Distrikten vorsieht, die zum Terai zählen.



Nepal wird noch viele Jahre Hilfe benötigen.



Der Aufbau beginnt langsam
Nach den Erdbeben fing die von internationalen Geberländern und Hilfsorganisationen geforderte „National Reconstruction Authority“ erst im April 2016 an zu arbeiten, fast ein Jahr nach den Erdbeben. Der Aufbau in Nepal kommt weiterhin nur zögernd voran, auch wenn sich die Situation langsam ‚normalisiert‘. Ausgeprägte Bürokratie, die unzureichende Infrastruktur, die schweren Erdbeben beeinträchtigen die wirtschaftliche Entwicklung. Schwierigkeiten bei der Treibstoffversorgung und täglich mehrere Stunden landesweite Stromabschaltungen, das „Load shedding“, behindern weiterhin den raschen Aufbau.